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Neue Perspektiven in der Kinder- und Jugendhilfe: Familienpfleger*innen als Fachkräfte in teilstationären und stationären Einrichtungen

Seit Oktober 2023 eröffnen sich für staatlich anerkannte Familienpfleger*innen ganz neue Einsatzmöglichkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Erweiterung des Einsatzbereiches ermöglicht es Familienpfleger*innen, in teilstationären Einrichtungen (Jugendtagesgruppen) und stationären Einrichtungen (Kinder- und Jugendheime) tätig zu werden.

Boris Stropnik, Fachseminarleitung des Ausbildungsganges „Familienpflege“ der AWO-Pflegeschule Heinsberg, zeigt sich begeistert über diese Entwicklung. Dabei betont er: „Familienpfleger*innen sind als Fachkräfte in Berufsfeldern der Eingliederungshilfe gut platziert, da die Schwerpunkte dieser 3-jährigen Ausbildung in den Bereichen Hauswirtschaft, Erziehung, Soziales und Pflege liegen. Familienpfleger*innen können damit die Kinder und Jugendlichen optimal darin unterstützen, später als erwachsene Menschen ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben zu führen.“

Mark Paulzen, pädagogischer Leiter der Jugend- und Flüchtlingshilfe der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in der Region Aachen-Düren-Heinsberg, besuchte das Fachseminar und informierte die Auszubildenden über die vielfältigen beruflichen Perspektiven in KJHG-Einrichtungen der Johanniter. Die Beschreibung abwechslungsreicher, herausfordernder und verantwortungsvoller Aufgaben begeisterte die angehenden Familienpfleger*innen außerordentlich.

Besonders interessant für die Auszubildenden ist die Aussicht, dass sie nach Abschluss ihrer Ausbildung als staatlich anerkannte Familienpfleger*innen über Kenntnisse verfügen, die im Rahmen der praxisintegrierten Zusatzqualifizierung für den teilstationären und stationären Kinder- und Jugendhilfebereich vermittelt werden. Bereits mit Beginn dieser Qualifizierung gelten Familienpfleger*innen in den o.g. Einrichtungen als Fachkräfte und werden auch als solche bezahlt.

Die Erweiterung des Einsatzbereichs eröffnet nicht nur den Familienpfleger*innen neue Möglichkeiten, sondern stärkt auch die Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten des Fachkräftemangels insgesamt.